DSL Anbieter

Grundlegende Unterschiede in den Angeboten der DSL Anbieter

Die Anbieter der DSL Tarife sind genauso wie das gesamte Internet in den letzten Jahren wahrlich aus dem Boden gestampft worden. Noch aktuell purzeln die Preise und die Angebote werden immer ausgefallener. Als Nutzer kann man bei genauem Vergleich von der Preisschlacht deutlich profitieren. Der prominenteste Anbieter unter den DSL Providern ist die Deutsche Telekom, sie deckt noch immer den größten Teil des DSL Marktes ab. Da das Unternehmen erkannt hat, das das reine Internet nicht mehr alleine vermarktbar ist, gibt es bei der Telekom mittlerweile Kooperationen mit einigen Pay TV Sendern. Der Traum vom eigenen Heimkino auf Abruf wurde somit wahr. Als Nutzer von dem so genannten T-Home System kann man sich aus einer virtuellen Videothek nahezu alle Filme ausleihen und diese in perfekter Bild- und Tonqualität ansehen. Natürlich bietet die Telekom auch die standardmäßigen DSL Tarife an. Mit verschiedenen Übertragungsraten kann der Nutzer auswählen und das für sich beste Paket auswählen.

Wenn man die aktuellen Internetprovider aufzählen müsste, wäre man wahrscheinlich einige Stunden beschäftigt. An dieser Stelle wird auch davon abgesehen einzelne Anbieter besonders zu loben oder zu tadeln, denn das Prinzip der Angebotsstellung funktioniert in aller Regel ohne große Unterschiede. Die Anbieter unterscheiden sich in den seltensten Fällen im Preis oder in der Übertragungsgeschwindigkeit. Die Kunden werden wie angesprochen durch zusätzliche Optionen gelockt.

DSL Anbieter

So gibt es bei einigen Anbietern beispielsweise die Möglichkeit das digitale Fernsehen mit in den DSL Vertrag zu wählen. Andere Anbieter werben mit gratis WLAN Routern oder ganzen Laptops. Die Rechnung geht in den meisten Fällen für die Anbieter auf. Der Nutzer sollte sich dagegen nicht lange an einen Provider per Vertrag binden, denn die Preisspirale dreht sich nach wie vor und die Richtung ist vordefiniert: abwärts. So lange man keine Probleme mit seinem Internetprovider hat, wird man die Stärken und Schwächen seines abgeschlossenen Vertrags nicht kennen lernen. Bei Ausfällen und Problemen mit der Serviceabteilung, spiegelt sich oftmals das wahre Gesicht der Provider wieder. Besonders günstige Anbieter zeigen bei Problemen oftmals keine Kulanz. Allerdings sollte man sich sicher sein, dass man auch bei einem teuren Anbieter nicht unbedingt auf Händen getragen wird. Die Streitfälle sind nicht zu pauschalisieren und auf den Einzelfall bezogen.

Als Nutzer sollte man aber wissen, dass die Leitungen von der Telekom zur Verfügung gestellt werden. Die meisten Provider nutzen das von der Telekom zur Verfügung gestellte Netz und zahlen der Telekom einen gewissen Betrag. Der Kunde zahlt hauptsächlich diesen Mietvertrag zwischen der Telekom und den Providern. Nicht selten bleibt den eigentlichen Providern nur ein kleiner Betrag als Gewinn übrig. Vielleicht ist es deshalb auch nachvollziehbar das einige Provider den Service und die Kundenbetreuung zurückschrauben müssen, damit die Betriebskosten nicht ins unermessliche steigen.

Grundsätzlich unterscheiden die Anbieter bei den Angeboten drei verschiedene Möglichkeiten das DSL Netz zu nutzen. So sind zum Beispiel der DSL Zeittarif und der DSL Volumentarif nahezu von der Bildfläche verschwunden. Die meist verbreitete Internetoption ist das komplette DSL Paket, auch Flatrate genannt.

Beim DSL Zeittarif wurde die Gebühr anhand der verstrichenen Zeit berechnet. Man bezahlt einen gewissen Grundbetrag der deutlich unter den Grundgebühren von DSL Flatrates liegt. Sobald man sich in das Internet einloggt läuft die Uhr, je nach Abrechnungsart wird die Zeit Sekunden oder Minuten genau abgerechnet. Für gelegentliche Nutzer lohnt sich diese Art der DSL Nutzung, da sie das Internet wirklich nur für einzelne Recherchen bezahlen. Allerdings muss man sich bei dieser Art der Abrechnung wirklich zurückhalten, sonst wird aus dem vermeintlichen günstigen DSL Tarif schnell ein teures Vergnügen.

Die zweite Möglichkeit ist das monatliche Kaufen von Volumenpaketen. Je nach Auswahl kann man sich eine Freimenge von 5000, 15000 oder mehr Megabytes kaufen. Diese Art der Abrechnung lohnt sich nur noch vereinzelt, da die gelegentlichen DSL Nutzer die gekauften Pakete nicht voll ausnutzen und die engagierten DSL Nutzer die Pakete locker sprengen. Bei dieser Variante ist es wichtig, dass man sich darüber im Klaren ist das keinerlei Gebühren zurückgezahlt werden. Sollte man also nur die Hälfte des gekauften Pakets nutzen, so bleibt man auf den Kosten sitzen. Umgekehrt, also bei der Überschreitung des Volumens zahlt man teilweise sehr hohe Gebühren nach. Bei der Nutzung eines Volumenpakets muss man sich also vor jedem Download fragen, ob das Paket ausreichend ist.

Die unkomplizierteste Variante ist der Abschluss einer Internetflatrate. Diese ist zwar auf den ersten Blick etwas teuerer, lohnt sich aber für die meisten Nutzer. Da die Preise immer weiter purzeln, ist eine Flatrate kein Luxus mehr. Die Kosten lassen sich zu dem durch die gebuchte Übertragungsgeschwindigkeit beeinflussen. Der Standard liegt momentan bei einer Übertragungsgeschwindigkeit von 10000 Megabits pro Sekunde. Besonders anspruchsvolle Nutzer können eine Flatrate von 64000 Megabits pro Sekunde buchen. Für was man sich entscheiden sollte, liegt im Bedarf des Nutzers. Grundsätzlich sei gesagt, dass sich die Unterschiede in der Übertragungsgeschwindigkeit beim normalen Internetsurfen nicht allzu sehr bemerkbar machen. Der Unterschied wird größer, wenn man häufige Up- und Downloads vollzieht. Nichts desto trotz ist es mit jeder DSL Flatrate möglich große Downloads zu vollziehen, es dauert je nach Geschwindigkeit eben länger oder kürzer. Wer Zeit hat, den stört das herzlich wenig.

Aufpassen muss man bei den Angeboten, die auf den ersten Blick unvergleichbar billig erscheinen. Nicht selten fehlt in dem reinen DSL Paket die Gebühr für den eigentlichen DSL Anschluss. Eine so günstig erscheinende Flatrate kann somit zum teuren Vergnügen werden. Für den DSL Anschluss sind rund acht Euro einzuplanen. Wer darüber hinaus noch telefonieren will, der muss mit weiteren Kosten für den Telefonanschluss rechnen. Am günstigsten fährt man also, wenn man ein komplettes Paket kauft und damit gleichzeitig einen Telefonanschluss mit erwirbt. Im Vergleich zu früheren Telefongebühren ist eine Flatrate für beide Dienste eine sehr günstige Möglichkeit, grenzenlos zu kommunizieren. Allerdings sollte man ehrlich zu einem selbst sein und auf Flatrateangebote verzichten, wenn man diese gar nicht benötigt.

Die Provider müssen ähnliche Kosten wie der Nutzer tragen, jedoch werden diese nach einem gänzlich anderem Schema berechnet. Anhand seines Zahlungsmodells richten sich die Konditionen für den Verbraucher. Je nach dem wie der Provider einkaufen kann, desto günstiger oder teurer werden die Angebote für den Nutzer. Die Deutsche Telekom ist, wie schon mehrmals erwähnt, der Hauptbetreiber der DSL Netze. Die Telekom ist verpflichtet, da sie nach wie vor bestehende Netze der ehemaligen staatlichen Bundespost verwendet, ihre Netze auch anderen Providern zugänglich zu machen. Mit diesem Abkommen untersagt das Kartellamt ein mögliches Monopol der Telekom. Die Leitungen müssen per Entbündelung den externen Anbietern zugänglich gemacht werden. Zurzeit wird die Entbündelung durch Kollokation realisiert, dafür wird eine Miete der kompletten Anschlussleitung fällig.

Im deutschen Sprachgebrauch hat sich bei dieser Variante das Wort "Line Sharing" etabliert. Ähnlich wie beim Car Sharing werden Medien an verschiedene Nutzer vermietet. Eine weitere Möglichkeit ist die Vergabe von Angebotsbündeln aus Telekom DSL oder DSL Resale Anschlüssen. Diese Anschlüsse sind von der Telekom blockiert und werden an Nachunternehmer abgegeben. Theoretisch wie praktisch können diese Anschlüsse jederzeit von der Telekom genutzt werden. Die Telekom zieht ihren Gewinn durch die Vergabe von großen Stückzahlen. Der Anbieter erhält je nach Abnahme der Anschlüsse entsprechende Vergünstigungen. Die Vergünstigungen kann der Anbieter teilweise an den Kunden weitergeben und seine Kosten decken. Idealerweise sollte am Ende des Monats noch ein Gewinnplus für den Provider stehen bleiben. Der Kunde weiß nicht wo sein DSL Anschluss herkommt, allerdings macht es keinen Leistungsunterschied ob die Daten von einem geblockten Telekom Anschluss kommen oder von einem Anschluss eines Nachunternehmers, der gesamte Leitungsabschnitte gekauft hat.

Die Nutzung des DSL Dienstes bringt allerdings noch weitere Kosten mit sich, denn mit der reinen Miete der Leitungen ist es noch lange nicht getan. Es muss zusätzlich eine Pauschale gezahlt werden für die Leitung vom DSLAM in die Vermittlungsstelle. Das verlegte Glasfaserkabel will also auch bezahlt werden. Der Endkunde wird diese Kosten nicht auf seiner Rechnung ausgewiesen finden, denn sie sind in seinen Kosten für den DSL Anschluss schon enthalten. Der Provider muss allerdings für diese Nutzung ebenfalls aufkommen. Die Gebühren für die Netznutzung legt nicht die Telekom fest, sondern die Bundesnetzagentur. Obwohl die Telekom der Hauptbetreiber ist, kann sie die Kosten nicht willkürlich wählen. In anbetracht der Konkurrenzfähigkeit ist dies eine wichtige Entscheidung.

Wie oben bereits angesprochen, muss der DSL Anschluss ebenfalls in die Kostenrechnung einbezogen werden. Der Nutzer muss diese Gebühr oftmals separat zahlen. Der Anbieter hat wiederum andere Möglichkeiten, mietet er zum Beispiel komplette DSL Anschlüsse so muss er auch für die Anschlussgebühr aufkommen. Mietet der Anbieter jedoch nur Leitungsabschnitte, so kann er die Kosten für den Anschluss selbst einstreichen. Besonders interessant ist die Tatsache, dass der Anbieter eines DSL Zugangs nicht gleichzeitig der Anbieter des DSL Anschlusses sein muss.

Die benötigten Endgeräte, die der Nutzer zum erfolgreichen DSL Start benötigt, werden bei den meisten Anbietern kostenlos zur Verfügung gestellt. Dieser Bonus wird in etwas teureren Grundgebühren wieder verrechnet. Hin und wieder stehen die mitgelieferten Geräte auch nur auf Leihbasis zur Verfügung und müssen nach Beendigung des Vertrages zurückgegeben werden. Die mitgelieferten Geräte bestehen aus einem DSL Splitter und einem DSL Modem. Der Splitter wird mit dem herkömmlichen Telefonanschluss kombiniert. Somit wird das Telefonieren über das herkömmliche analoge Telefon genauso ermöglicht, wie die Nutzung des Hochgeschwindigkeitsinternets.

Damit die Datenpakete entsprechend verpackt und versendet werden können, muss das Modem zwischen DSL Splitter und Computer angeschlossen werden. Das Modem ist auch das Endgerät welches die Pakete wieder entpackt und dekodiert. Als kleine Zugabe gibt es bei vielen Anbietern einen Wireless Lan Router gratis hinzu. Dieser hat je nach Ausführung ein DSL Modem integriert oder wird beim Fehlen des Modems zwischen dem eigentlichen Modem und dem Computer angeschlossen. An einen herkömmlichen Router lassen sich vier Computer per Kabelverbindung anschließen. Die drahtlose Internetübertragung funktioniert mit entsprechenden Endgeräten. Moderne Laptops verfügen durchweg über die WLAN Technik. Desktop PCs werden in der Regel nur mit LAN Anschluss ausgestattet und können demnach am Router betrieben werden. Allerdings lässt sich jeder Desktop PC fähig für das drahtlose Internet machen. Durch den Einbau eines Adapters empfängt und sendet der PC seine Daten an den Router. Besonders von Vorteil ist die Anwendung, wenn eine dauerhafte Kabellösung aufgrund der Infrastruktur des Gebäudes nicht realisiert werden kann.

Die mitgelieferten Geräte haben oftmals qualitative Unterschiede, dennoch lässt es sich mit den meisten Produkten gut leben. Wer jedoch auf besondere Eigenschaften steht und sein Netzwerk optimieren möchte, der kommt um den Kauf von Premiumprodukten nicht herum. Die mitgelieferten Komponenten funktionieren nach den meist verwendeten Standards, wer beispielsweise ältere WLAN Geräte in Kombination mit modernen WLAN Geräten betreiben will, der muss sich zwangsläufig einen neuen Router zulegen. Mit der Zeit haben sich die übertragenen Standards geändert und verbessert. Die Geräte sind meist abwärtskompatibel, die entsprechenden Endgeräte aber nicht aufwärtskompatibel. Zur Errichtung eines professionellen Netzwerks werden sowieso andere Komponenten benötigt.

Selbst im Privathaushalt kann man mit Switchen und Servern arbeiten, allerdings braucht man dann bessere Komponenten als ein gratis erhaltenes Modem. Die Verwendung von Servern ist dann von Vorteil, wenn wichtige Daten abgelegt werden müssen und mehrere Computer darauf Zugriff haben sollen. Nach diesem Prinzip funktionieren die meisten Firmennetzwerke, die ihre gesammelten Daten den entsprechenden Befugten zur Verfügung stellen. Der DSL Einsteiger wird mit den mitgelieferten Produkten nicht an deren Leistungsgrenze stoßen und so lange man nicht mehr als vier fest installierte Rechner im Kabelbetrieb, sowie mehrere Laptops im Privathaushalt nutzt, wird man keine zusätzlichen Bausteine benötigen.

Die einzige Herausforderung für den Kunden ist die Installation der mitgelieferten Komponenten. Wer sich mit den Grundprinzipien der Netzwerktechnik nicht auskennt, der wird mit der Einrichtung größere Probleme haben. Deshalb bieten viele Anbieter einen Einrichtungsdienst an, die jeden Privathaushalt mit einem DSL Zugang versehen. Natürlich nur dann, wenn dieser von DSL bedient werden kann. Wer auf den oftmals aufpreispflichtigen Einrichtungsdienst verzichten möchte, der sollte ganz genau nach Anleitung arbeiten oder sich Tipps von erfahrenen Internetnutzern holen.

Die Einrichtung der Hardware funktioniert meist problemlos, da nur vorkonfektionierte Stecker in vorgegebene Buchsen gesteckt werden müssen. Man kann praktisch nicht viel falsch machen. Sind die Komponenten ordnungsgemäß installiert, geht das Einrichten am PC weiter. Hier trennt sich nun die Spreu vom Weizen. Es gibt vorbildliche Internetanbieter, wo der Zugang mit Einschalten des Computers funktioniert und es gibt Anbieter wo eine schwerwiegende Einstellarbeit mit anpassen der Parameter im Betriebssystem von Nöten ist. Besonders vorbildlich funktioniert die Einrichtung bei Anbietern die ihr Hochgeschwindigkeitsinternet über das Antennenkabel anbieten. Bei der Anmeldung sind keine Passwörter oder sonstige Zugangsdaten von Nöten, da das Internet auf diesen einen Anschluss geschaltet wird. Somit gilt: Stecker rein und fertig. Bei den meisten Anbietern auf DSL Netz Basis müssen bei der Erstinstallation die persönlichen Zugangsdaten und Passwörter eingegeben werden.

Wie kompliziert die Einrichtung auch sein mag, in der Regel sind nach der erfolgreichen Installation keine weiteren Bemühungen nötig.